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Ein Jahr nach Rana Plaza - Handel sieht Fortschritte bei Arbeitsbedingungen
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Ein Jahr nach dem schweren Rana-Plaza-Unglück in Bangladesch sieht der deutsche Einzelhandel Fortschritte bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Zugleich warnt er vor überzogenen Erwartungen. Eine nachhaltige und flächendeckende Beseitigung der Missstände könne noch Jahre dauern.

„Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Sozialstandards in den Lieferländern ist ein langwieriger Prozess, in dem nur viele kleine Schritte zum Erfolg führen werden“, betonte Jan Eggert, Hautgeschäftsführer der Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels (AVE). „Ein Prozess, den vor allem auch die Verantwortlichen vor Ort mitgehen müssen, wenn er erfolgreich sein soll.“ Eggert ergänzte, dass sich der Handel seiner Mitverantwortung im Rahmen seiner Möglichkeiten stellt.

Wichtige Fortschritte hat es u.a. durch die Einrichtung des sogenannten Accord on Fire and Building Safety gegeben. Unternehmen aus der ganzen Welt hatten sich kurz nach der Katastrophe zusammengetan, um effiziente Infrastrukturen, Inspektionen und Sanierungsmaßnahmen zu entwickeln, die für mehr Brandschutz und Gebäudesicherheit in den Fabriken sorgen.

Bedingt durch den großen internationalen Druck hat zudem ein Umdenken bei Regierung und Unternehmen in Bangladesch stattgefunden. So hat die Regierung erstmals durchgegriffen und eine Reihe von Textilfabriken aufgrund von Verstößen gegen Brand- oder Sicherheitsvorschriften geschlossen. Zudem wurde im Sommer 2013 ein neues Arbeitsgesetz von der Regierung verabschiedet, das den besseren Schutz der Arbeitnehmer gewährleisten soll. „Es wird deutlich, dass die Verantwortlichen vor Ort, kein zweites Rana Plaza erleben wollen“, so Eggert. „Entscheidend ist nun, dass die entsprechenden Gesetze und Vorhaben aber auch konsequent umgesetzt werden.“

Auch der Handel selbst hat Konsequenzen aus den zurückliegenden Vorfällen gezogen. So führt die Initiative des europäischen Einzelhandels zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Lieferländern, „Business Social Compliance Initiative“ (BSCI), seit Anfang 2014 auch unangekündigte Audits in den Produktionsstätten durch. Fabriken, die bereits ein positives Audit-Resultat erzielt haben, müssen nun jederzeit mit einem unangekündigten Re-Audit rechnen. Darüber hinaus hat die BSCI ihren Fokus jetzt auch gezielt auf Gesundheits- und Sicherheitskriterien gerichtet und u.a. die Audit-Kriterien dahingehend verschärft. Parallel dazu werden spezielle Trainings- und Fortbildungsmaßnahmen zum Thema Brandschutz und Gebäudesicherheit angeboten. „Diese zusätzlichen Workshops werden sehr gut angenommen“, so Lorenz Berzau, Managing Director der BSCI. „Insgesamt haben wir 2013 elf Schulungen durchgeführt. Für 2014 stehen bereits weitere Termine fest.“


Die erzielten Erfolge seien jedoch kein Grund, in Euphorie zu verfallen. „Eine wirklich nachhaltige Verbesserung erreichen wir nicht allein über Aktionspläne, schärfere Gesetze und Kontrollen“, so Eggert. „Entscheidend ist, dass der Umdenkprozess vor Ort weitergeht und gute Arbeitsbedingungen eine Selbstverständlichkeit werden. Dies funktioniert leider nicht von heute auf morgen, sondern ist ein langwieriger Prozess.“ „Gerade in einem Land mit einer politisch so instabilen Lage wie Bangladesch bleibt abzuwarten, ob und welche Maßnahmen zu konkreten und vor allem langfristigen Verbesserungen führen“, ergänzte Berzau.

Um diesen Prozess zu fördern, unterstützt die BSCI bereits seit über zehn Jahren mit erheblichen Mitteln das „capacity building“ vor Ort. Neben der Schulung von Unternehmern steht die enge Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern wie Regierungsvertretern, Verbänden, Gewerkschaften und NGOs im Mittelpunkt der BSCI-Tätigkeit. „Wirtschaftswachstum, Subsidiarität und Verantwortung vor Ort sind die entscheidenden Bedingungen, um die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern“, betonte Eggert. „Dafür wird sich der deutsche Einzelhandel auch in Zukunft weiter einsetzen.“


Mehr Informationen: www.bsci-intl.org und www.ave-international.de
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