vti: Ostdeutsche Bekleidungsbranche zählt rund 3.000 Beschäftigte
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„Das Mitteldeutsche Mode Center ist für unsere heimischen Markenhersteller von Oberbekleidung und Bodywear ein außerordentlich wichtiger Mittler zum Facheinzelhandel in mehreren Bundesländern sowie nach Polen und Tschechien“, erklärte Bertram Höfer, Hauptgeschäftsführer des in Chemnitz ansässigen Verbandes der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) bei einem Pressetermin zum 20-jährigen Bestehen des MMC in Schkeuditz bei Leipzig: „Während große nationale und internationale Mode-Termine vor allem der allgemeinen Trendorientierung der Branche dienen, steht in Schkeuditz die konkrete Order im Mittelpunkt. Deshalb betreibt beispielsweise die Modee GmbH Design & Fashion, Stollberg/Erzgebirge, im MMC ständig einen Showroom, in dem sie den Händlern ihre Damenmode-Kollektionen präsentiert und eine unkomplizierte Nachorder ermöglicht“.

Modee gehört ebenso wie die Thieme Fashion GmbH, Großröhrsdorf; die Born GmbH, Dingelstädt, und die Friedrich Seidel GmbH, Treuen, zu den langjährigen Ausstellern auf der zweimal jährlich im MMC stattfindenden „Mitteldeutschen Mode Messe“ (nächster Termin 2. – 4. August 2014), wo auch die offizielle MMC-Geburtstagsparty steigen wird. Während der gegenwärtig laufenden Messe „MMC Dessous Paradies“ (18. – 20. Juli) sind aus dem vti-Verbandsgebiet Marken wie bruno banani, Chemnitz; graziella, Hohenstein-Ernstthal; Jado, Jahnsdorf, Olaf Benz, Chemnitz-Wittgensdorf, und Thieme, Großröhrsdorf vertreten. Insgesamt präsentieren auf beiden Messen, die Fachbesuchern vorbehalten bleiben, 15 ostdeutsche Hersteller ihre modischen Neuheiten (mehr zum MMC und den Modemessen in der aktuellen Presseinformation des MMC Schkeuditz bzw. unter www.mmc-leipzig.de).

In der Bekleidungsindustrie der jungen Bundesländer stellen rund 3.000 Beschäftigte in 70 kleinen und mittelständischen Unternehmen Arbeits- und Schutzbekleidung, Damen-Oberbekleidung, Strickwaren, Bodywear bzw. Unterwäsche, Bademoden sowie Socken und Strümpfe her. Sie erwirtschaften einen Gesamtumsatz von jährlich 280 Mio. EUR, davon nahezu ein Viertel im Export. „In Deutschland ist zu beobachten, dass sich immer mehr Verbraucher für den Ursprung der vom Handel angebotenen Bekleidung interessieren“, hob Bertram Höfer hervor: „Das stimmt uns für die Zukunft optimistisch, denn unsere Firmen bieten nicht nur modischen Chic, Passgenauigkeit und hohe Verarbeitungsqualität zu angemessenen Preisen. Sie können zudem bei Nachorder deutlich schneller reagieren als beispielsweise Wettbewerber, die Waren aus weit entfernten Regionen der Erde beziehen.“


Von den insgesamt 16.000 Beschäftigten der Textil- und Bekleidungsindustrie Ostdeutschlands sind 12.000 in Sachsen und 2.500 in Thüringen tätig. „Damit gehören wir neben Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen zu den vier großen deutschen Textilregionen“, berichtete Bertram Höfer: „Ein wichtiger Standortvorteil ist die bei uns nach wie vor funktionierende textile Kette, das heißt Spinnereien, Webereien, Strickereien, Wirkereien, Vliesstoffhersteller, Stickereien, Veredelungsbetriebe, Konfektionäre sowie Textilforschungsinstitute, Hochschulen und Berufsausbildungseinrichtungen existieren in enger Nachbarschaft und pflegen enge Liefer- bzw. Servicebeziehungen. Viele Unternehmen haben ihren Standort jenseits der großen Ballungszentren. Sie sind traditionell bodenständig und wandern auch in Krisenzeiten nicht ab. Unsere Unternehmer sind sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst.“ Die ostdeutsche Branche erwirtschaftet nahezu die Hälfte ihres Umsatzes mit der Herstellung innovativer technischer Textilien für mannigfaltige Einsatzzwecke; 30 Prozent entfallen auf hochwertige Heimtextilien und reichlich 20 Prozent auf Mode sowie sonstige Bekleidung.

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