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Software as a Service
Im Dienste der Dienstleistung
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1971 arbeiteten zum ersten Mal genau so viel Menschen im Dienstleistungsbereich wie im produzierenden Gewerbe, in etwa 46 Prozent. Ausgelöst wurde diese Entwicklung zum einen durch die Grundstoffindustrie, die ihre Produktion in Länder mit günstigeren Gewinnungskosten für Kohle und Erze sowie Mineralöl und Erdgas verlagerte; zum anderen durch die automatisierten Produktionslinien der verbleibenden Industrie. Die Dienstleistungsgesellschaft ist geboren. Der Trend hält bis heute an. 46 Jahre später arbeiteten in 2017 nur noch 24,1 Prozent der Erwerbstätigen im sekundären Sektor und 74,5 Prozent im tertiären Dienstleistungsbereich. In der Fertigungsindustrie selbst zeichnet sich nun ein neuer Trend ab – die Dienstleistungsindustrie.

Digital und wettbewerbsfähig
„Was für die Industrie vor 50 Jahren die Automatisierung war, ist für die Produktionslandschaft von heute die Digitalisierung und der Wandel zur Industrie 4.0,“ sagt Holger Max-Lang, Geschäftsführer Lectra Deutschland. „Viele Unternehmen habe ihre Geschäftsmodelle digitalisiert oder sind auf einem guten Weg dorthin. Vor ein paar Jahren sah das noch ganz anders aus – vor allem in der Fertigungsindustrie.“ Diesen Trend bestätigt auch eine weltweite branchenübergreifende Digital Change-Studie im Auftrag des Business Software Anbieter IFS unter 750 Entscheidern, darunter 150 aus der industriellen Fertigung. So geben 50 Prozent der Befragten aus Deutschland an, bereits auf Smart Manufacturing umgestellt zu haben. Weitere 30 Prozent wollen den Schritt in den kommenden beiden Jahren gehen. Die vernetzten Prozesse ermöglichen Unternehmen, speziell in der textil- und lederverarbeitenden Branche, nicht nur eine bedarfsorientierte und schnelle Fertigung bei hoher Qualität, sondern auch eine kundenindividuelle Massenproduktion. Damit sind Hersteller unabhängig von ihrer Größe auf globaler Ebene wettbewerbsfähig.

Durch die digitalisierte Fertigung steigt die Produktivität, aber auch der Wettbewerbsdruck, denn Hersteller können sich nicht mehr alleine auf ihre Produkte und deren Qualität als Verkaufsargument verlassen. In zunehmend umkämpften Märkten, wie dem Mode-, Automobil- und Möbelmarkt, werden Alleinstellungsmerkmale und eine langfristige Kundenbindung immer wichtiger. Unternehmen setzen daher auf die sogenannte „Servitization“. Sie verstehen sich nicht mehr nur als industrielle Hersteller, sondern als Dienstleister, der die Prozesse seiner Kunden durch sein Service-orientiertes Geschäftsmodell, anstatt allein durch produktorientierte Innovationen verbessert.

Die Industrie von morgen ist eine Dienstleistungsindustrie
Einige Vorreiter in Service-orientierten Geschäftsmodellen verkaufen beispielsweise nicht die gesamte Fertigungsmaschine, sondern spezifische Leistungen nach den Prinzipien „Pay-for-use“ oder „Power-by-the-hour“. Auch Lectra setzt für Kunden aus den Bereichen Mode, Automobil und Möbel auf die Servitization. Der Technologie-Partner bietet Textil und Leder verarbeitenden Unternehmen Zuschnitt-Lösungen und verknüpft sie bereits seit 2007 mit Smart Services. Dazu gehören Ferndiagnose und vorausschauende Wartung ebenso, wie Schulungen und Optimierung von Produktionsprozessen. Auch die Software-Lösungen richtet das Unternehmen auf Dienstleistung aus und bringt 2018 Cloud-basierte SaaS Angebote für den Mode-, Automobil- und Möbelmarkt. Durch die geringe Hardwareanforderung der Cloud binden Kunden die Lösungen noch leichter in die eigenen Prozesse ein. Sie reduzieren dauerhaft eigenen IT-Aufwand, da das Warten und Instandhalten aus ihrem Aufgabenbereich fällt und meist im Hintergrund verläuft. SaaS Angebote bringen außerdem wirtschaftliche Vorteile. Die Anschaffungskosten sind vergleichbar gering und durch den modularen Aufbau werden die Lösungen den Bedürfnissen von kleinen wie großen Unternehmen angepasst. Das bringt zusätzliche Flexibilität in die Wertschöpfungskette der Kunden.

Der Dienstleistungsgedanke dringt in immer mehr Branchenbereiche, die bislang vor allem produktorientiert waren. Wo es früher Regale nach dem Motto „do it yourself“ zum selbstaufbauen verkaufte, setzt das schwedische Möbelhaus Ikea heute auf Service und übernimmt das Startup TaskRabbit, Vermittler von Arbeitskräften für kleine Aufgaben. Damit können Kunden in Zukunft einfach jemanden in der Umgebung finden, der ihnen die frisch gekauften Möbel zusammenbaut. Auch Automobilriesen, wie BMW und Mercedes, verkaufen nicht mehr nur Autos, sondern bieten Kunden mit zusätzlichen Carsharing-Angeboten reine Mobilität. Und das Angebot kommt an: DriveNow (BMW) hat europaweit eine Million Kunden, Car2Go (Mercedes) drei Millionen.

„Traditionell unterschied man früher zwischen Industrie und Dienstleistungen. In Zeiten der Digitalisierung und der Industrie 4.0 macht es aber keinen Sinn mehr, eigenständige Maschinen oder Software zu verkaufen“, sagt Daniel Harari, Vorstandsvorsitzender und CEO Lectra. „Der Mehrwert heutiger industrieller Lösungen liegt in der Kombination aus Hardware und Software mit Smart Services und Branchen-Know how. Die Industrie von morgen ist eine Dienstleistungsindustrie.“

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