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Coronavirus: Fashionbranche setzt wieder auf Seefracht
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Vollbremsung und Rolle rückwärts. Bereits die Ankündigung der Bundesregierung, dass aufgrund der Corona-Pandemie Geschäfte geschlossen werden müssen, führte in der Fashionbranche zu kurzfristigen Veränderungen der Logistikstrategie. Während Bekleidungsunternehmen vor den Ausgangsbeschränkungen noch versuchten, in Asien zu spät produzierte Waren binnen kürzester Zeit mit teurer Luftfracht in ihre Logistikzentren zu transportieren, schwenkten die Firmen Mitte vergangener Woche um: Sie stornierten rund 60 Prozent der Luftfrachtsendungen, für die auf dem Spotmarkt zum Teil das Fünffache des Vorjahrs bezahlt werden musste. Die Waren, die noch nicht in der Exportverzollung waren, wurden zusehends auf Seefracht umgebucht. Und das, obwohl auf dem Spotmarkt dafür mitunter das Doppelte bezahlt werden muss als üblich. Bei den Buchungen gilt das Motto „je langsamer, desto besser“: Weil Containerschiffe aus Asien jetzt als „schwimmende Lager“ benutzt werden.

Das geht aus Daten der SCM-Software OSCA von Setlog hervor. Für die Analyse werteten die Bochumer SCM-Experten die Lieferketten von mehr als 100 Fashionmarken und deren Supply Chain-Partnern aus. Die Auswertung datiert vom 23. März.

Laut des Reports versuchen viele Unternehmen noch in letzter Minute Aufträge zu stoppen. Wenn das nicht mehr möglich war, teilten die Logistiker die Lieferungen – in eilige Luftfrachtsendungen für E-Commerce-Bestellungen und günstige Seefrachtsendungen, die lange unterwegs sein können, weil der stationäre Bekleidungshandel derzeit keine Geschäfte macht. Bis Ende April ist dieser Trend im System von Setlog sichtbar. Die Kosten durch den Wechsel des Transportmodus von Air auf Sea betragen nur noch ein Fünftel. Konkret heißt das: Für den Transport einer Jacke von Asien bis Rotterdam oder Bremerhaven bezahlt ein Unternehmen je nach Ladekapazität, Produkt und Volumen im Schnitt nur 50 Cent statt 2,50 Euro oder mehr.

Insgesamt haben sich die Lieferverzögerungen aus China nach Deutschland im Vergleich zur letzten Analyse von Setlog am 12. März 2020 noch verschlechtert. Statt im Schnitt 20 Tage später als geplant kommen die Waren nun 25 Tage später an. Der größte Engpass hat sich von Anfang Juli auf Anfang/Mitte August verschoben.

Setlog-Vorstand Ralf Düster geht davon aus, dass die Pandemie noch lange Auswirkungen auf die Lieferketten der Fashionbranche haben wird. „In einigen chinesischen Häfen stecken immer noch volle Container fest. Zudem stauen sich allein im Reich der Mitte nach Angaben der Bundesvereinigung Logistik rund sechs Millionen Leercontainer, die wegen der vollen Schiffe erst nach und nach ins System kommen. Bis sich die Lage normalisiert, kann es Monate dauern“, betont Düster. Die Luftfrachtraten seien „extrem volatil“. Zum einen fehlten aufgrund der gestrichenen Passagierflüge die sogenannten Belly-Kapazitäten in den Fliegern von Asien nach Europa. Zum anderen wird jetzt durch Luftfrachtstornierungen im Bereich Konsumgüter wieder Laderaum frei. Immer im Vorteil bei sich schnell ändernden Situationen sind Düster zufolge die Unternehmen, die mit ihren Fabriken, Lieferanten und Einkaufsbüros direkt auf einer zentralen Softwareplattform arbeiten. So können Zeitverzögerungen bei der Rohware, Veränderungen in der Produktion und im Transport schnell zwischen allen Partnern und auch den Spediteuren kommuniziert werden. „Wir haben Kunden, die können über unser OSCA-System extrem tief in der Supply Chain für alle Partner sofort nachvollziehbare Veränderungen vornehmen“, so Düster.


Foto: Adobe.Stock/stockstudio

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