Der neue „Branchenfokus Kinderbekleidung“ von IFH Köln und BBE Handelsberatung zeigt: Der Warenverkauf für Kinderbekleidung entwickelt sich zwar stabil, kämpft aber mit Sättigungstendenzen. 2017 erzielte der Markt ein Plus von nur knapp 0,5 Prozent. Nur die Warengruppe um Wäsche, Strümpfe und Accessoires entwickelt sich positiv.
Der Wunsch nach Nachwuchs in Deutschland wächst, die Geburtenrate steigt (wieder). Die positive gesellschaftliche Grundhaltung gegenüber Kindern hält an, was sich stimulierend auf die Ausgabebereitschaft auswirkt. Trotz alledem entwickelt sich der Markt für Kinderbekleidung nur langsam, wie der neue „Branchenfokus Kinderbekleidung“ von IFH Köln und BBE Handelsberatung zeigt. 2017 wurde ein Plus von 0,5 Prozent erzielt; die durchschnittliche Wachstumsrate zwischen 2012 und 2017 liegt bei 1,6 Prozent pro Jahr. Das Umsatzvolumen im Jahr 2017 beläuft sich somit auf 3,6 Milliarden Euro.
„Tatsächlich macht sich, ähnlich wie bei den großen Fashion-Märkten Damen- und Herrenbekleidung, eine Sättigungstendenz bemerkbar. Kinderbekleidung entwickelt sich seit 2012 zwar stabil und dank eines vergleichsweise starken Jahres 2016 auch etwas besser als die beiden großen Segmente, dennoch blieben größere Wachstumsimpulse aus, denn die Wettbewerbsintensität ist hoch und drückt auf die Margen der Anbieter“, erklärt Fabian Mayntz, Junior Consultant am IFH Köln.
Lediglich Warengruppen wie Wäsche, Strümpfe und Accessoires profitieren
Das geringe Wachstum im Jahr 2017 ging an kaum einer der neun Warengruppen spurlos vorbei. Positiv haben sich nur Wäsche, Strümpfe und Accessoires (+2,9 Prozent) entwickelt, die zum Teil von Nachholeffekten profitierten. Badekleidung schloss mit -4,1 Prozent besonders schlecht ab, einerseits wetterbedingt, andererseits wurde der Bedarf teils in den beiden Vorjahren gedeckt. In diesen verzeichnete die Warengruppe stark überdurchschnittliche Wachstumsraten.
„Kinderbekleidung bleibt ein anspruchsvoller Markt. Der Preis spielt hier eine große Rolle und macht dem Fachhandel das Leben schwer, denn das Internet bringt preisgünstige Ware in jedes Dorf. Da hilft nur eine klare, standort- und zielgruppenorientierte Positionierung“, so Peter Frank, Senior Consultant bei der BBE Handelsberatung.
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