Auch der Monat Januar bringt kaum steigende Konjunkturdaten. Im Gegenteil: Die wichtigen (Früh)Indikatoren sind rückläufig. Besonders betroffen ist der Bekleidungssektor, aber auch Textil entwickelt sich derzeit nicht zufriedenstellend. Auch weiterhin fehlen damit Anhaltspunkte, die auf eine kurzfristige Erholung und steigende Konjunktur hoffen lassen. Der ifo–Index sinkt sowohl für das verarbeitende Gewerbe insgesamt als auch bei Textil und Bekleidung.
Die Umsätze sinken bei Textil im Januar um recht deutliche -4,2 %. Bekleidung hingegen kann ein Umsatzplus von +1,4 % verbuchen, allerdings auf niedriger Vorlage aus dem Vorjahr. Insgesamt sinken die Umsätze des Monats Januar im Vorjahresvergleich um -2,1 %.
Die Beschäftigung zeigt ein ähnliches Bild wie die Umsätze: Bei Textil sinkt die Beschäftigtenzahl um -1,2 %, bei Bekleidung steigt sie, und zwar um +2,1 %. Damit ergibt sich insgesamt ein leichtes Minus von -0,2 %.
Die geleisteten Arbeitsstunden steigen bei Bekleidung um +1,0 %, bei Textil sinken sie um -2,0 %. Insgesamt sinkt damit das Arbeitsvolumen um -1,1 %.
Die inländische Produktion3) sinkt bei Textil seit einigen Monaten stetig, im Januar um weitere –4,3 %. Das Produktionsvolumen bei Bekleidung ist deutlich volatiler, im Januar steigt dieser Wert um +9,7 %.
Die Auftragslage ist bei Textil, parallel zu anderen Konjunkturindikatoren, zurzeit tendenziell rückläufig. Der Auftragsbestand ist zwar im Vorjahresvergleich noch positiv, die Auftragseingänge nehmen hingegen kontinuierlich ab. Auftragseingang und –bestand bei Bekleidung sind nicht zufriedenstellend, obwohl zur Zeit – auf niedrigem Niveau – die Auftragseingänge zuletzt gestiegen sind.
Die Erzeugerpreise steigen nach vielen Monaten der Stagnation seit einigen Monaten ein wenig stärker, insgesamt aber noch immer nur geringfügig an. Bei Textil und bei Bekleidung betrug der Anstieg der vergangenen drei Monate jeweils +0,9 %.
Der Umsatz im Bekleidungseinzelhandel startet nach den Rückgängen des vergangenen Jahres auch im Jahr 2019 mit einem Minus (-3,5 % im Januar 2019). Der gesamte Einzelhandel hingegen legt um +3,7 % zu.
Beim Außenhandel4) steigen die Exporte bei Bekleidung auch im Januar an, und zwar um +1,2 %. Textil exportierte -2,3 % weniger, so dass insgesamt ein leichtes Exportminus von -0,1 % bleibt. Die Einfuhren insgesamt steigen leicht mit +0,2 % an.
Der Einfuhrüberschuss beträgt im Januar damit +0,9 %.
Die Rohstoffeinfuhren sinken im Januar leicht um -0,6 %.
ifo-Konjunkturklimaindex März 2019
Der Konjunkturtrend für das gesamte verarbeitende Gewerbe sinkt auch im Januar relativ deutlich. Dies ist umso bemerkenswerter, weil sich der Index für die Wirtschaft insgesamt im Januar überraschend deutlich erholt hatte. Besonders bei Bekleidung ist das Konjunkturklima ebenfalls weiter rückläufig, aber auch Textil kann sich dem negativen Trend nicht entziehen. Angesichts des Rückgangs der meisten Konjunkturindikatoren kann weder für Bekleidung noch für Textil kurzfristig mit positiven Impulsen und einer Trendumkehr gerechnet werden.
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Konjunkturbericht 2019-03
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